WEITERE BEITRÄGE: WANDLUNGSFÄHIG BLEIBEN · PORTRAITS · ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH MIT KIND UND FAMILIE
Wie wir innere Sicherheit für unser TUN erhalten.
Das Jahr mit Corona hat uns wohl daran erinnert, wie wichtig es ist, die eigene Zufriedenheit und den Erfolg nicht von äußeren Umständen und Maßstäben abhängig zu machen. Vieles ist weggebrochen oder ist unsicher.
Unabhängig davon, in welcher beruflichen Rolle oder Funktion wir sind, ist die Art und Weise mit äußeren Unsicherheiten umzugehen, aus meiner Sicht eine Frage der Selbsterkenntnis.
Also, sich selbst im Wesenskern zu erkennen. Wer bin ich als MENSCH, jenseits von meiner Rolle oder Funktion, WARUM bin ich hier, was ist meine wirkliche AUFGABE, BESTIMMUNG? Und, was hat das, was ich gerade tue mit meinem WARUM zu tun?
Wenn wir unser WARUM kennen, erkennen wir auch unsere GABEN, die tief in uns angelegt sind, um einen echten BEITRAG hier auf der Welt zu leisten.
Aus der HIRNFORSCHUNG wissen wir nämlich, dass wir Menschen das tun wollen, wofür wir hier sind. Wir haben es nur oft vergessen, durch unsere Prägungen und Alltagsanforderungen und sind mit dem Funktionieren beschäftigt. Wenn wir aber unseren Beitrag kennen und leisten, können wir unsere zwei Grundbedürfnisse ausleben. AUTONOMIE und VERBUNDENHEIT. D.h. wir können kreativ sein, uns selbst verwirklichen und das in eine Organisation oder ins eigene Unternehmen einbringen. Über unseren Beitrag sind wir mit anderen und mit dem Ganzen verbunden. Diese Energie der Verbundenheit spüren wir – das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit.
Die Ausrichtung am eigenen WARUM kann wie ein Sog wirken, der dabei hilft, eigene Herzenswünsche konsequenter zu verfolgen. Und, es unterstützt dabei, besser mit Unsicherheiten umzugehen, innere und äußere Widerstände zu überwinden und aktiv die Veränderung mitzugestalten.
Auf Entwicklung einlassen
Denn, wenn wir unser WARUM kennen, nehmen wir leichter Zweifel und Widerstände in Kauf bzw. sind bereit uns weiter zu entwickeln. Wir können unsere MUSTER (Denken, Fühlen, Verhalten) erforschen und erkennen: Wie denken wir z.B. über Arbeit, Vereinbarkeit, Führung, Macht, Kunden? Wieviel Patriarchat haben wir selbst noch in uns? Wie verhalten wir uns in Stresssituationen? Wie fühlen wir uns in Konfliktsituationen? Was spiegelt uns das Umfeld gerade in stressigen Situationen? Wie gehe ich mit mehr/weniger/anderer Verantwortung um? Warum tue ich das, was ich tue?
Wir können durch dieses Hinschauen/hören/spüren erkennen, inwieweit wir in unseren Mustern mit unserem WARUM übereinstimmen. Denn, Konflikte entstehen häufig dann, wenn wir nicht übereinstimmen. Hier kann man an den Wurzeln ansetzen und eigene Muster verändern. Um individuell und kollektiv aufzublühen. Es gibt uns innere Sicherheit und wir können unseren stimmigen Weg gehen. Die ENTSCHEIDUNGEN und unser TUN kommen aus dem Ort der inneren Sicherheit.
Intuition als Kompetenz bewusst nutzen
Die Arbeit am WARUM, ist eine Arbeit mit der eigenen Intuition, der inneren Stimme, die uns in unserer wahre Größe und Kraft bringen will. Wir haben verlernt auf unsere innere Stimme zu hören und leben daher oft nicht nach den eigenen Vorstellungen und Werten, sondern nach den Erwartungen anderer. Oft sind es Impulse im Alltag die plötzlich auftauchen, die wir nutzen können, um danach zu handeln, in Übereinstimmung. Bei mir zeigen sich diese Impulse z.B. in Form eines Wortes von jemanden, das mich erinnern lässt, wer ich bin und was mein Beitrag ist.
Die intuitive Kompetenz gilt aus ganzheitlicher Sicht als weibliche Qualität. Frauen und Männer tragen sowohl weibliche (Intuition, Kooperation, verschiedene Blickwinkel, Vertrauen in den Prozess der Entwicklung…) als auch männliche Qualitäten (Planen, Kämpfen, Entschiedenheit,…) in sich. Die fernöstliche Kultur spricht von Ying und Yang. Die westliche Kultur setzt sich immer mehr damit auseinander und es findet sich auch in der ganzheitlichen Managementliteratur wieder. Letztendlich wird in jeder Kultur eine Balance dieser beiden Qualitäten angestrebt, um seelische, körperliche und geistige Gesundheit zu erreichen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die männlichen Qualitäten bei Männern und Frauen mehr gelebt werden, als die weiblichen. Insbesondere haben Frauen oft früh in der Kindheit das Herz aufgrund von Verletzungen verschlossen und haben sich männliche Qualitäten angeeignet, um unabhängig, selbstbewusst und erfolgreich durch das Leben zu gehen.
Doch wächst die Sehnsucht in vielen von uns, uns mehr in unserer Ganzheit zu leben. Und dafür dürfen wir uns Schritt für Schritt auf den Prozess der Entfaltung einlassen. Die neue Arbeitswelt, die nach Sinn und Selbstorganisation ruft, hat aus meiner Sicht genau mit dieser Sehnsucht zu tun – weil wir Menschen uns aus dem tiefsten Innersten heraus entfalten wollen…daran dürfen wir uns erinnern und die Orientierung am Warum und unserer Intuition gibt uns die innere Sicherheit.
So gestalten wir immer mehr nach den inneren Maßstäben und leisten unseren Beitrag für diese Welt!