WEITERE BEITRÄGE: WANDLUNGSFÄHIG BLEIBEN · PORTRAITS · ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH MIT KIND UND FAMILIE
Warum es besonders in der Krise hilft, die Perspektive zu wechseln.
Das Jahr mit Corona hat uns wohl mehr denn je gezeigt, wie wichtig es ist im Vertrauen zu bleiben und seinen Weg als GestalterIn bewusst weiter zu gehen. Dran zu bleiben, auch wenn es anstrengend sein kann, mit Unsicherheiten und mit sich ständig ändernden Rahmenbedingungen umzugehen.
Aber was ist, wenn Zweifel und Ängste kommen?
In vielen Coachings, besonders im Jahr mit Corona zeigt sich vermehrt das Thema Angst in unterschiedlichen Ausprägungen. Z.B. darüber, dass der eigene Weg der richtige ist. Oder die Angst vor Verlusten – in Bezug auf die eigene Gesundheit und nahestehender Menschen, Materielles, Job, Aufträge, oder sogar die Angst zu Scheitern. Im Grunde geht es um die Angst vor dem Kontrollverlust. Meistens ist diese Angst aber eher unbewusst vorhanden.
Wir leben nämlich oft unbewusst Vermeidungsstrategien, um diese Ängste nicht hochkommen zu lassen. Widmen uns dann vielen Tätigkeiten, sind beschäftigt und lenken uns ab. Dadurch lenken wir uns aber auch davon ab, das zu tun, was lukrativer, wirkungsvoller und unserem Herzenswunsch entsprechender, ist – also vom Wesentlichen. Und, obwohl wir uns ablenken, ist die Energie der Angst in unserem System vorhanden.
Dieses Verhalten basiert auf der Einstellung, dass wir Ängste loswerden müssen. Aber, diese Vorstellung hilft uns nicht weiter…
Also müssen wir es neu denken
Und hier ist schon die Lösung, die uns auch die Hirnforschung anbietet. Wir brauchen hier einen Perspektivenwechsel, einen Bewusstseinswandel. Eine Änderung unserer Einstellung von, dass wir Ängste loswerden müssen, zu einem neuen Denken, dass wir die Angst annehmen sollen und dass wir nicht alles kontrollieren können. Und, dass die Angst eine wichtige Botschafterin sein kann.
Eine Botschafterin dafür, dass wir uns weiterentwickeln sollen. Weiterentwickeln in dem wir die Perspektive auf die Situation ändern, Ereignisse im Außen anders bewerten und uns auf das Wesentliche konzentrieren. (Gerne kann ich hier das Buch – von Gerald Hüther, Wege aus der Angst. Über die Kunst, die Unverhersehbarkeit des Lebens anzunehmen. – empfehlen.)
Für mich ist das Wesentliche, das was mir im Leben wirklich wichtig ist. Und das hängt mit meiner Weltsicht zusammen.
Die Welt ist für mich ein Ort, an dem wir unsere Gaben so einbringen, dass sie einer echten Weiterentwicklung dienen. Also, unser WARUM leben. Ich betrachte uns Menschen in unserer Ganzheit als Körper, Geist und Seele und in der Verbundenheit mit der Natur. Alles hängt zusammen und steht in Wechselwirkung.
Ich gehe davon aus, dass sich unsere Seele für dieses Leben einiges vorgenommen hat und wir daher die Herausforderungen, Aufgaben, Begegnungen als Gelegenheiten nutzen können, um uns SELBST zu erfahren. So gesehen, stellt uns das Leben, der Ort unseres beruflichen Wirkens ein wunderbares Spiegelbild unser inneren Landschaft zur Verfügung. Es sind Botschaften und Impulse am Weg unserer Entwicklung, die wir nutzen dürfen. Besonders in außergewöhnlichen Zeiten, wie wir sie nun mit Corona haben, gibt es viele Gelegenheiten sich in diesem Sinne selbst zu reflektieren.
Als Mutter in der beruflichen Selbstständigkeit und getrennt lebend vom Vater meines Sohnes hilft mir dieses Bewusstsein, immer wieder, meinen Weg bewusst weiter zu gehen und ins Vertrauen zu kommen, wenn zwischendurch Ängste oder Zweifel auftreten. So kann ich die Energie hochhalten für mich, meinen Sohn und für meine KundInnen in der Prozessbegleitung. Die Orientierung an meinem Warum im Tun gibt mir Halt und Kraft. Und ich kann mich ständig weiterentwickeln und bleibe im Fluss des Lebens.
„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.“
Dieses Zitat kann uns erinnern, dranzubleiben, auch wenn es anstrengend sein kann, sich zu verändern, zu wandeln, zu entwickeln, damit wir unsere Größe leben und einen echten Beitrag leisten können.
Es erinnert uns auch wieder an unsere Möglichkeit des Selbst-Gestaltens – an unsere eigene Schöpferkraft, gerade dann, wenn wir uns von den äußeren Ereignissen zu sehr vereinnahmen lassen!
Also lassen wir uns erinnern und wechseln unsere Perspektive, bewerten wir die Ereignisse im Außen bewusst anders und lenken wir unsere Aufmerksamkeit nach Innen, damit wir bewusst gestalten und unseren Weg weiter gehen können.