WEITERE BEITRÄGE: WANDLUNGSFÄHIG BLEIBEN · PORTRAITS · ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH MIT KIND UND FAMILIE
„Wenn es keinen Spaß macht, ändere es!“
2017-Sigrid hat zwei Standbeine in ihrer Selbstständigkeit – einerseits die Yogakurse, die sie als ihr feines Herzstück nennt und andererseits das Businesscoaching und -training über den Kooperationspartner Dale Carnergie. Es geht bei ihr v.a. um Themen der beruflichen Veränderung und Neuorientierung. Positives Denken und die Philosophien aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und dem Yoga haben sie auf ihrem Weg geleitet. Mit ihrer Tochter lebt sie nach der Trennung wieder in ihrer Geburtsstadt Wien.
DialogRaum
Möchtest Du Dich und Dein Tun immer mehr nach inneren Maßstäben ausrichten – so, dass es stimmig ist? Und, Dich mit Gleichgesinnten austauschen? Dann ist der DialogRaum genau das richtige. Ich freue mich auf Dich!
10 FRAGEN AN SIGRID BUCHHAS-LAMPINEN
Sigrid Buchhas-Lampinen, Businesscoach, Trainerin und Yogalehrerin, geschieden, 1 Tochter, selbstständig seit 2013 / Web: TaODAY!
WAS HAT DIRCH BEWEGT, DEIN BUSINESS ZU STARTEN?
Grundsätzlich war es die veränderte Familiensituation. Ich bin mit 41 Mama geworden und war früher als leitende Angestellte in der IT in einem internationalen Konzern tätig. Ich wollte nicht mehr in einen so zeit- und reiseintensiven Job zurück, da ich meine Tochter gut begleiten und intensiv an ihrer Entwicklung teilhaben will. Insofern war der Plan etwas zu machen, dass sich gut vereinbaren lässt.
Ich habe 2012 das Unternehmensgründungsprogramm (UGP) in Salzburg absolviert und mich mit meiner 1. Geschäftsidee selbstständig gemacht. Zu diesem Zeitpunkt lebten wir noch als Familie im wunderschönen Bergort Werfenweng. Ursprünglich war mein Plan, dort Workshops zu den Themen Traditionelle Chinesische Medizin, Stressabbau, Ayurveda, etc. und Yogakurse für die Zielgruppe Urlaubsgäste anzubieten. Ich habe dann festgestellt, dass trotz vieler Marketingaktivitäten und Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband die Workshops nicht so gut angenommen wurden. Interessanterweise kamen die Yogakurse am besten an, obwohl ich mir damals dachte, dass man damit nicht seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Daher ist meine Empfehlung an alle JungunternehmerInnen: „Legt euch nicht zu sehr fest, die Ideen dürfen sich verändern!“
Mit meinem finanziellen Polster aus meiner Angestelltenzeit, konnte ich einiges Ausprobieren und habe viel Liebe und Engagement in mein Business gesteckt.
Ich bin schon seit 17 Jahren selbst Yogapraktizierende und habe seit meiner YogaleherInnenausbildung vor 14 Jahren immer wieder Yogakurse im privaten Bereich gehalten. Da war ziemlich klar, dass ich hier weitermachen werde.
WO BEWEGST DU DICH GERADE IN DEINEM BUSINESS?
Seit meiner Scheidung leben wir in Wien.
Die Mundpropaganda für meine Yogakurse hat in der Umgebung gut funktioniert. Ich habe dennoch viel Zeit und Mühe investieren müssen, um von einem Kurs pro Woche auf inzwischen 8-9 aufstocken zu können. Ich wollte auch noch meine jahrelange Erfahrung aus meinen Tätigkeiten in der Wirtschaft nutzen und habe eine zweite Schiene aufgebaut . Auf meinem Weg lernte ich dann den Geschäftsführer von Dale Carnergie kennen und da für mich auch die Werte gepasst haben, hat sich eine Zusammenarbeit entwickelt. Es hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass ich die Business-Schiene ausschließlich im Rahmen von Dale Carnergie umsetzen werde. Auf der Vertriebsebene wäre es für mich sonst zu kompliziert.
Seit drei Jahren habe ich nun die Möglichkeit mit diesem international tätigen Unternehmen zusammen zu arbeiten. Das ist für mich sehr spannend, da ich auch früher für internationale Konzerne gearbeitet habe. Von den Ausbildungen, die für die Zusammenarbeit Voraussetzung waren habe ich persönlich sehr profitiert. Meine Erfahrung aus dem Marketing und Vertrieb kann ich gut einsetzen und verwende ca. zwei Drittel meiner Arbeitszeit dafür. Wenn wir als Unternehmen wachsen wollen, braucht es hier einfach ein bestimmtes Maß an Investition. Die Passion ist wichtig, reicht alleine aber meiner Erfahrung nach alleine nicht. Außerdem ist es attraktiv zusätzlich zum Honorar als Trainerin Vertriebs-Provision beziehen zu können.
Gleichzeitig habe ich mein kleines Herzstück, mein Yogastudio, wo ich auch Workshops zu meinen Spezial-Themen halte. Das darf auch blühen und weiter gedeihen.
WIE DEFINIERST DU FÜR DICH ERFOLG?
Ich bin dann erfolgreich, wenn ich zufrieden bin, wenn ich glücklich bin, wenn ich in Harmonie bin – wenn es für mich stimmig ist. Ich habe das große Glück, dass ich etwas mache, was mir wirklich Spaß macht – ob im Training oder in einer Yogaklasse. Bei mir ist alles Leben – ich trenne Work und Life nicht!
WIE DEFINIERST DU FÜR DICH GLÜCK?
Glück ist etwas was ich selbst mitgestalten kann. Es ist nichts, was mir zufällt. Es hat mit meiner Einstellung und Sichtweise zu tun. Ich bin für mein Glück selbst verantwortlich. Es gibt immer eine Facette im Leben, worüber ich glücklich sein kann. Ich bin jetzt wesentlich glücklicher als wie ich noch verheiratet war, da ich viel selbstbestimmter bin. Obwohl es finanziell und sonst herausfordernder ist.
Natürlich gibt es Wermutstropfen, wie z.B., dass ich meine Tochter sehr vermisse, wenn sie 5 Tage bei ihrem Papa ist. V.a. am Anfang, war es schwierig, sie war noch nicht mal 3 Jahre alt. Das Leben ist Ying und Yang – es ist immer beides da. Die Frage ist, schaue ich auf die weiße oder schwarze Seite…
WIE HAST DU DEINEN STIMMIGEN WEG GEFUNDEN? WAS HAT DICH DA GELEITET?
Geleitet haben mich die Philosophien die ich aus der TCM und dem Yoga kenne. Für mich bestätigt sich immer, dass es wichtig ist, die Dinge zu tun, die wir gern machen. Denn diese machen wir gut und diese lassen sich dann auch marketingtechnisch besser umsetzen. Bei meiner Tätigkeit als Coach und Trainerin kann ich mit meiner eigenen Begeisterung für das was ich tue, meine Kundinnen anstecken. Das potenziert sich so richtig – ja, es ist ein explosionsartiges Ausbrechen von Freude im beruflichen Bereich! Aber auch privat – es wurden viele KlientInnen zu Bekannten oder FreundInnen.
In der Gründungsphase war relativ rasch klar, dass ich mich von meinem Mann trennen werde, da sich unsere unterschiedlichen Wertvorstellungen immer mehr im Alltag gezeigt haben. Ich bin eine selbstbewusste und selbstständige Frau, die nicht kontrolliert werden und ihren eigenen Weg gehen will. In der Trennungsphase habe ich mich für die Übersiedelung nach Wien entschieden. Ich bin in Wien aufgewachsen, habe hier Familie und wollte, dass meine Tochter wieder mehr Familienanschluss hat. Meine Schwester lebt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann bei uns im gleichen Haus. So können meine Tochter und ihr fast gleichaltriger Cousin und ihre Cousine beinahe wie Geschwister aufwachsen. Der Vater meiner Tochter lebt auch in Wien.
Ich kann mich noch gut an einen sehr wichtigen Moment auf meinem Weg erinnern. Damals war ich noch in Salzburg im UGP und die Entscheidung für die Trennung war innerlich schon getroffen. Ich habe das Flanieren durch die Stadt genossen und habe mir coole Paul Green Schuhe gekauft. Diese Schuhe waren für mich das Symbol, dass ich „jetzt“ meinen Weg gehe. Ich habe sie immer noch.
Der Vater meiner Tochter ist auch Erziehungsberechtigter und eine wichtige Bezugsperson für unsere Tochter. Ich lebe es so, wenn unsere Tochter bei ihm ist, ist er verantwortlich und umgekehrt. Bei wichtigen Entscheidungen wie z. B. die Schul- und LehrerInnenauswahl ist mein Ex-Mann auch dabei.
WELCHE STRUKTUREN HELFEN DIR, DEN ALLTAG ZU MEISTERN?
Wunderbar, weil für mich alles Leben ist 🙂 Meine Tochter geht nicht besonders gerne in den Kindergarten und mag dort auch nicht essen. Daher ist sie nur bis 12 Uhr in Betreuung und das ist für mich durchaus eine Herausforderung. Es geht aber trotzdem irgendwie. Ich habe mein Businessleben an die familiäre Situation angepasst. Ich mache meine Yogastunden oder Coachings am Vormittag oder abends. Meine Mutter wohnt auch im gleichen Haus und ist zwei mal die Woche in dieser Zeit bei meiner Tochter. Meine 2-tägigen Seminare lege ich auf die Tage, an denen meine Tochter bei ihrem Vater ist. Dies ist jede 2. Woche von Mittwoch Mittag bis Montag Früh. An diesen Tagen halte ich meine Ganztagsseminare und an den Wochenenden gebe ich Yogakurse. Ist meine Tochter bei mir, kann sie wann immer sie möchte, bei Cousin und Cousine sein. Auch im Sommer mache ich Yogakurse in Werfenweng, da darf meine Tochter mit und ist dann bei einer Freundin, die sie sehr mag. Ich möchte, dass für meine Tochter meine berufliche Tätigkeit etwas Positives ist, dass wir beide das Gefühl haben, dass es für uns passt. Wenn wir – was selten vorkommt – die Betreuung für meine Tochter innerhalb der Familie nicht abdecken können, kommt auch eine Studentin zu uns, die ganz in der Nähe wohnt und auf die sich meine Tochter freut.
WIE GUT GELINGT ES DIR, ZEIT ÜR DICH ZU HABEN? WIE VERBRINGST DU DIESE ZEIT?
Meine Zeit für mich ist sehr stark mit meiner Liebe zu Yoga verbunden. Zeit für mich ist, wann immer ich Yoga selbst praktiziere, auch in anderen Studios oder Yoga-Unterricht gebe. Ich profitiere auch von KollegInnen beruflich und persönlich. Ich bin schon oft zeitlich unter Druck. Ich habe oft Yogakurse am Abend in Wien und am nächsten Morgen fahre ich bereits um 4 Uhr nach Salzburg zu meinen 2-tägigen Seminaren. Das geht für mich gut, solange es Spass macht. Sollte es mir nicht mehr gut damit gehen, werde ich es verändern.
ÜBERFORDERUNG, SCHLECHTES GEWISSEN, EXISTENZÄNGSTE – WAS FÄLLT DIR DA EIN?
Überforderung – wir fühlen uns dann überfordert, wenn wir nicht die notwendigen Werkzeuge haben, mit einem Thema, dass an uns herangetragen wird, in unserem Sinne gut umzugehen oder es abzuarbeiten. Meine Lösung: Entweder wir eigene ich mir die erforderlichen Werkzeuge an oder ich übernehme die Aufgabe nicht mehr. Das ist mein sehr pragmatischer Zugang.
Schlechtes Gewissen – Schuldgefühle – hatte ich anfangs nach der Trennung schon über längere Zeit, da ich meiner Tochter nicht mehr bieten konnte, mit ihrem Papa in einem Haus zu leben. Ich arbeitete dann daran und sehe es jetzt ganz anders. Die Situation hat für sie auch enorme Vorteile. Sie musste nicht mehr eine Beziehung der Eltern miterleben, die nicht mehr funktioniert. Und kann jetzt die zwei völlig unterschiedlichen Lebensweisen von mir und ihrem Vater kennen lernen. Einerseits bei mir, wo Familie und emotionale Werte sehr wichtig sind. Und andererseits bei ihrem Vater, in der sportliche Aktivitäten und technische Eckdaten wichtig sind. So haben sich dann für mich die Schuldgefühle relativ rasch aufgelöst.
Existenzängste – habe ich selbst nicht, denn, es geht immer irgendwie weiter. Als Coach arbeite ich damit, Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um mit Ängsten umzugehen.
WOFÜR BIST DU BESONDERS DANKBAR?
Ich bin sehr dankbar für meine Tochter und für mein wunderbares Leben.
WAS SIND DEINE 3 TIPPS FÜR DIE VEREINBARKEIT VON BUSINESS UND FAMILIE?
Spaß haben, an dem was Du tust! – Wenn Du keinen Spaß daran hast, was du beruflich tust – ändere es.
Wenn Du keinen Spaß daran hast, die ganze Zeit mit Deinem Kind zu verbringen – ändere es. Ein Kind braucht 24h Betreuung, das ist oft sehr anstrengend und manchen Eltern ganz einfach zu viel. Du musst Dich nicht schlecht fühlen , wenn Du nicht permanent für Dein Kind da sein kannst. Such Dir die passende Kinderbetreuung!
Unterstützung suchen, dort wo es wirklich erforderlich ist.
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